M  olligen
O  rganisation
P  londer
P  hantasievoller
E  manzipierter
L  uder


Ratgeber "Waagen"

Luc: Ich habe eine sprechende Waage.
Der Vorteil ist: man muß nicht auf die Skala runtergucken.Der Nachteil: Sie schreit immer "He! Hey! Einer nach dem anderen!"


----------------------------------------------------------------------------
Waagen - Problemlösungen und Alternativen

Moppel sind recht sensibel, wenn man sie auf ihre technischen Körperdaten anspricht. Fällt die Angabe der Körpergröße noch leicht, so wird es beim Alter zu ersten Notlügen kommen. Ganz schlimm ist aber die Frage nach dem Lebendgewicht, obwohl gerade dieses eine entscheidende Rolle in der täglichen Begutachtung des eigenen Erscheinungsbildes eine Rolle spielt.

Zu diesem Zwecke hat die Industrie eine spezielles Gerät bereitgestellt, das unter dem Namen "Waage" eingeführt wurde und die Kilonewton des
untersuchten Subjekts ausweist. Leider sind die meisten Modelle unterdimensioniert und erschweren die genaue Betrachtung der dem Wandel unterworfenen Körpermassen. Wie wollen hier einige Tips zu Lösung des Problems anbieten.

- Die mechanische Badezimmerwaage

Vom Prinzip her eine robuste Konstruktion, die harten Belastungen standhält. Die Anzeige erfolgt meist durch Rotation einer markierten Scheibe und hat den Vorteil, auch Daten außerhalb des Meßbereiches zu
liefern, wenn man einfach die "100" dazuaddiert. Negativ: Sehr oft ist das Ablesefeld zu dicht an den Zehen plaziert, sodaß eine Einsicht nicht möglich ist. Geübte Benutzer hören am Anschlag der Wägebalken, ob alles in Ordung ist, allerdings ist diese Methode ungenau.

- Die Bahnhofswaage

Die Bahnhofswaage hat mehrere Vorteile. Die Ausführung ist für den wirklich harten Einsatz konzipiert. Das Gerät ist Tag und Nacht verfügbar
und liefert das Wiegeergebnis in Form einer gedruckten Karte, die man archivieren oder bei besonderen Anlässen ins Tagebuch einkleben kann.
Nachteil: Die meisten Modell besitzen rechts und links des Gerätes Metallstangen, die eine sichere und unfallfreie Benutzung gewährleisten sollen. Diese stehen jedoch in den meisten Fällen viel zu dicht beisammen und verhindern das vollständige Besteigen der Plattform.

- Die öffentliche Fahrzeugwaage

Diese Einrichtung vereinigt die bequeme Zugänglickeit der Badezimmerwaage mit der Robustheit und der Belegausgabe einer Bahnhofswaage. Leider wird dieses Gerät von einem sog. "Wiegemeister"
bedient und ist nur bedingt, meist in städtischen Gegenden vorzufinden.(Großmarkt, Schlachthof) Um Peinlichkeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Wägevorgang in zwei Stufen vorzunehmen. Zur ersten Messung befährt man die Waage mit dem Kraftfahrzeug, wartet, bis sich der Mechanismus beruhigt hat und läßt eine Wägung vornehmen. Anschließend steigt man aus und fragt beiläufig nach einem zweiten Wiegevorgang. Die Differenz der beiden Messungen ergibt dann das Gewicht der Fahrerin.

- Die Digitalwaage

Moderne Digitalwaage bieten durch die Viefalt der Elektronik erhebliche Annehmlichkeiten für starke Persönlichkeiten. Das Bedienteil läßt sich abnehmen und kann einfach in der Hand abgelesen werden. Natürlich verfälscht das Gewicht des Displays die messung, sodaß sich die Anbringung eines LCD-Displays in Augenhöhe rentiert. Auch sprechende Waagen werden angeboten, bereiten aber meist kommunikative Schwierigkeiten.

- Das Prinzip des Archimedes

Der alte Grieche hat bekanntlich eine sehr diskrete Methode zur Gewichtsmessung entdeckt. Ein Körper verdrängt nämlich soviel Wasser, wie er wiegt (salopp gesprochen) und so kann man eine Badewanne bis zum Rande füllen, hineinsteigen und das hinauslaufende Wasser in Eimern auffangen. Diese können nach und nach einzeln abgewogen werden, ohne einen Bezug zur Gesamtmasse herzustellen.

- Die "Zwei-Komponenten-Methode"
   (auch "Steffi-Verfahren" genannt)

Diese Art der Wägung setzt eine erweiterte Hardware voraus, ist aber im Vergleich zur Nutzenseinschätzung empfehlenswert. Sie basiert auf der Überlegung, daß die Standfestigkeit von zwei Füßen auf einer Waage rein technisch gar nicht gegeben sein kann und zwangsläufig zu Fehlergebnissen führen muß. Deshalb führt man den Wiegevorgang mit zwei Geräten gleichzeitig aus,
wobei jeweils ein Bein auf einem eigenen Wiegeplatz ruht. Das Ergebnis ist gleichermaßen verblüffend und befriedigend, da sich nun völlig andere Meßwerte ermitteln lassen. Bei Abweichungen der Anzeige steht es der Benutzerin frei, sich für eine Seite zu entscheiden. Wichtig ist nur, daß immer die gleiche Referenz benutzt wird. Zweifelnden Freundinnen kann man glaubhaft versichern, daß das Ergebnis
doppelt abgesichert und jederzeit reproduzierbar ist.


- Die "esoterische Methode"
   (auch "Maya-Wägung")

Kabbalistisch vorgebildeten Moppeln bietet sich eine althergebrachte, geradezu hermetische Verfahrensweise an. Diese Methode erfordert
allerdings eine hohe Konzentration und langjährige meditative Übung. Mit einem aus dem Sonnengeflecht herausgehauchten "Oooooooommmmmmmmmm" stellt man sich neben die Waage und schließt die Augen. Schon nach kurzer Zeit erscheint ein imaginäres Bild der Gewichtsanzeige, je nach Übung in 100 oder gar 50 g - Einteilung und vermittelt ein exaktes Abbild der Körpermasse, sozusagen gebildet aus dem Selbstverständnis jeder einzelnen Zelle. Dies ist wohl die genaueste Messung, gleichzeitig umweltfreundlich, linksdrehend und biologisch voll
abbaubar. Vertraue der Sprache deines Körpers! - Niemand ist ehrlicher!

 

Home

zurück